Eingewechselte Spieler:
Barnekow, Blazek Jan-Lukas, Pontes, Teßmann, Ihle Patrick, Wolter, Spang
Zum Schluss gab es das Happy End, das zwar in einem Testspiel eigentlich zweitrangig ist, jedoch anhand der Reaktionen auf und neben dem Platz bis weit nach Spielende tief blicken lässt, wie viel dieser erste, gemeinsam erkämpfte Erfolg wert ist.
Dabei standen die Zeichen im Vorfeld des Spiels erst einmal auf Ernüchterung statt Neuanfang. So kamen die Gäste nicht wie eigentlich geplant mit einer Mischung aus 2. und 3. Mannschaft, sondern mit einer mehr als schlagkräftigen Mischung aus A- und B-Klasse-Team. Für einen Neuanfang mit insgesamt 9 Neuen im Kader eine denkbar ungünstige Konstellation.
Neu-Trainer Andreas Jacob setzte für die Startaufstellung auf viel Bewährtes, neu ins Team rückten Comebacker Marvin Schmalenberger und Manuel Ihle, sowie Neuzugang Marvin Müller.
Von Beginn an entwickelte sich das erwartete Spiel auf unser Tor. Während unsere Abwehr jedoch nichts zuließ, dauerte es einige Minuten, bis unser Team die ersten Nadelstiche in der Offensive setzen konnte. Mit unserer ersten Torchance erzielte David Däberitz nach einer starken Einzelaktion in der 17. Minute das 1:0.
In der Folge stand unsere Defensive jederzeit kompakt und verhinderte bis auf einige Distanzschüsse jegliche Torgefahr der Gäste. Selbstredend, dass bei dem enormen Druck immer mal wieder eine gefährliche Situation in unserem Strafraum entstand, konnten diese jedoch stets durch unsere Hintermannschaft geklärt werden. Nur selten musste Torhüter Marc Meyer in der ersten Halbzeit eingreifen.
Das nächste Comeback gab es dann nach einer knappen halben Stunde, als Lars Barnekow den angeschlagenen Marvin Schmalenberger ersetzte.
Gegen Ende der ersten Halbzeit kam dann auch unser Ex-Torwart Andreas Schock auf der rechten Offensivseite besser ins Spiel und zeigte in mehreren Situationen erstmals, warum er ab sofort im Feld spielen soll. So konnte unser Team kurz vor dem Pausenpfiff noch 2-3 ansatzweise gefährliche Aktionen herausspielen, ohne jedoch zu einem Torabschluss zu kommen.
Nach der Pause wurde das Spiel offener. Inmitten des immer größer werdenden Drucks der Gäste wurden auch unsere Nadelstiche immer gefährlicher. Marc zeichnete sich im Tor nun ein ums andere Mal aus, vorne konnte Andi Schock mit einer Balleroberung am gegnerischen Strafraum fast für eine Riesenchance sorgen, die der Gästespieler in allerhöchster Not verhindern konnte.
Nach einer guten Stunde Spielzeit begannen dann die großen Wechselspiele in unserer Mannschaft. Zuerst durfte Tom Teßmann sein Aktiven-Debüt geben. Über die gesamte restliche Spielzeit machte er seine Sache mehr als ordentlich, holte einige Freistöße auf der rechten Außenbahn heraus. 10 Minuten später gab es dann das Comeback von Patrick Ihle und das Debüt von Kevin Wolter.
An dieser Stelle muss einfach erwähnt werden, dass es Wahnsinn ist wie viele Neulinge wir gestern in dieses Spiel gegen einen starken Gegner geworfen haben, ohne dass unsere Mannschaft eingebrochen ist, was absolut nachvollziehbar gewesen wäre.
Während in dieser Phase Marcel Neu nach einem 40m Dribbling im Strafraum bei akuter Torgefahr der Ball auf dem besten Rasen im Kreis Kusel versprang, hatten die Gäste nun auch einige Chancen auf das 1:1. In der 77. Minute war es dann endgültig so weit. Bei einem Eckball kommt es zu einem kleinen Missverständnis und der Ball rutscht irgendwie zwischen Pfosten, Verteidiger und Torhüter zum Ausgleich.
Nun stellte sich für unser Team das erste Mal in diesem Jahr die Charakterfrage. Doch war ein Gegentor in der vergangenen Saison meist der Startschuss für eine Schwächephase und weitere Gegentore, ließ unser Team keinen Zentimeter nach und reckte sich verbissen nach dem Unentschieden. In dieser Phase bekam auch der insgesamt 9. Neuling am gestrigen Tag, Franklin Spang, sein Debüt.
Um jeden Ball kämpfend brachte unser Team noch einen letzten Angriff nach vorne, wo der aufmüpfig spielende Tom Teßmann erneut einen Freistoß auf der rechten Seite heraus holte.
Dann: Freistoßflanke Däberitz. Kopfballduell Terrier Göttel. Eigentor. Kollektiver Jubel.
Selbstverständlich war die erneute Führung überraschend, aber aufgrund der kämpferischen Leistung definitiv nicht unverdient. Nach 3 Minuten Nachspielzeit erlöste der souverän leitende Schiedsrichter Fabian Staudt unser Team und startete die lang andauernde 3. Halbzeit.
Fazit: Viel Wille, enorme Geschlossenheit, große Leistung. Dies gilt es jetzt in den kommenden Wochen zu bestätigen, dann kann sich jeder Spieler, Fan und Gönner auf die neue Saison freuen.